Nachdem im August alle unsere Fahrten wegen einem technischen Problem leider ausfallen mussten ging es gestern endlich wieder raus auf See. Die Wettervorhersagen ließen einen traumhaften Tag erwarten und meine Gedanken drehten sich seit Tagen um die Hauptdarsteller, hoffentlich spielen "die" mal wieder mit....
Wie üblich geht es aber erstmal zum Bäcker, und der Sonnenaufgang lässt wieder einiges erwarten
Gestärkt ging es zum Fischereihafen und bei Thomas erstmal noch die aktuellen Infos erfragt, Danke!. Gute Makrelen und schöne Dorsche hatte er gerade von weit draußen aus den tieferen Bereichen der Bucht mit reingebracht.
Weiter ging es zur Prof und Matzes Zeichen standen auf GO, der Tag konnte also nur gut werden.
Zusammen mit der Tra 9 und der Tra 4 ging es dann Punkt 8 Uhr hoch motiviert raus in die Bucht.
Unser Ziel waren die tieferen Bereiche weit raus grobe Richtung Boltenhagen. Auf der Fahrt waren viele gute Heringsanzeigen zu sehen und ein Blick ins Bordbuch ließ erkennen das in letzter Zeit auch nur diese, zwar in guten Stückzahlen, gefangen wurden. Dorsche waren leider absolute Mangelware aber Löwen sollten her....
Die ersten Stopps brachten auch nur Silberlinge an Bord, also fuhren wir noch weiter raus zu den tiefen Löchern. So verging der Vormittag und trotz aller Bemühungen mit allen nur denkbaren Ködern wollte einfach kein Löwe ans Band. Guter Rat war teuer, die Dorsche waren einfach auf Grund der vielen Futterfische satt und nichts konnte sie verführen auf die Montagen zu beißen.
Ein Plan B musste also her, möglichst tiefes Wasser ohne allzu viele Heringe. Die Wassertemperatur betrug über 21° und überall waren Reste von Algen zu sehen, Fusselteppiche in großen Teilen der Bucht. Mit dem Bauchgefühl ist es zwar immer so eine Sache, auf Erfahrungen der letzten Jahre kann man sich auch derzeit nicht verlassen, aber egal.
Kurze Beratung und alles auf eine Karte gesetzt, schlimmer kann es eh nicht kommen und Versuch macht klug, im Frühjahr hatten wir dort eigentlich immer brauchbar gefangen....
Die Anzeige auf dem Fischfinder war einigermaßen ansprechend und tatsächlich, zwar kein Dorsch aber Andre konnte den ersten Wittel überreden.
Endlich fingen wir einige Fische und dann trauten wir unseren Augen nicht. Ein Niendorfer Schleppnetzfischer mit der alten Bezeichnung SO tauchte auf und machte sein Schleppgeschirr klar, es war einfach zu "Mäuse melken" um es mal vorsichtig auszudrücken.....
Eine weitere Mondlandschaft ist also am entstehen und nix wie weiter weg von dem Kahn...
Andere Stelle und endlich ist die erste Rute richtig krumm
Sven, gerade erst Vater geworden und auch hier nochmal herzlichen Glückwunsch zum Vaterglück mit dem ersten Löwen der an Bord kam.
Und so ging es nun weiter, Andre
Christof mit einem Küchenlöwen
Beim Teufelsangler, unserem Löwenbändiger Matze, zappelt was an der Rute
Das Cup muss nun aber immer mit Matthias
Christof hat wieder einen
und bei Sven ist der Knüppel ebenfalls wieder krumm
Ulli ist ebenfalls entschneidert
Bei Andre tut sich immer wieder etwas, er hatte wirklich seinen Lauf!
Diesmal sogar eine Dublette
Nun bekommt Tommy endlich seinen ersten Dorsch
Sven mit einem weiterem Löwen und im Hintergrund ist bei Andre schon wieder der Knüppel gebogen
Die Stimmung an Bord ist einfach super, niemand ist inzwischen ohne Fisch
Wieder mal Sven der junge Vater
Die Hörner scheinen es heute bei Matze zu bringen, wieder ist die Rute krumm
Inzwischen rappelt es regelmäßig überall wie hier bei Ulli
und auch Andreas konnte 3 schöne Löwen erbeuten.
Joachim wurde für seine weite Anreise ebenfalls belohnt
Zwischenzeit überlegt man schon ob Andre nicht erstmal ins Klo gesperrt werden sollte weil er nicht aufhört zu fangen...
Wieder mal der junge Vater
Joachim und Teufelchen jeweils nach einem Doppeldrill mit Fisch
Und noch gleich einer hinterher, die Hörner bringen es einfach....
Und es geht so weiter, die Fangeimer füllen sich mehr und mehr
Um 15 Uhr mussten wir dann langsam an die Heimfahrt denken, also den Filetiertisch ausgeklappt und das Schlachten begann
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte
und nach den ganzen Pleiten, Pech und Pannen der letzten Zeit hatten wir uns diesen Tag aber auch wirklich mal wieder ehrlich verdient!
Nur strahlende zufriedene Gesichter
und Matze unser Löwenbändiger kommt ohne seine Hörner nicht mehr auf die Prof, bringt einfach Glück und Petri auf das Schiff.
Auf der Heimfahrt gab es dann auch noch etwas für die Augen an diesem herrlichen Spätsommertag
Kurz vor 16 Uhr ist dann auch Travemünde mit dem üblichen Gewusel erreicht
Ein klasse fischreicher Tag mit Spaß ohne Ende liegt hinter uns. 39 Heringe, 6 Wittlinge und auch 39 Dorsche konnten wir erbeuten. So manch guter Fisch ging zwar verloren aber so ist das halt, jedem seine Chance!
Am Sonntag den 18. September geht es wieder raus, die Wetterlage soll sommerlich stabil bleiben und wir haben noch einige freie Plätze.
In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal.