Angeln in und um Lübeck
  • Prof. Oeftering, Vereinsschiff des EHSFV, an ihrem Liegeplatz im Fischereihafen Travemünde

  • Der "Wildbeuter" - Rolf Willwater und seine Geschichten

    Seine "Wildbeuter Reports" könnt ihr auf der Wildbeuter Seite hier im Trave Angler lesen 

So kann es kommen...

Wildbeuter Report 7 / 2016
 
So kann es kommen, 1.000 Mal habe ich vom Wasser 
mit meinem Vater in der Bucht gefischt. Das Land vom 
Wasser aus gesehen.
Seit 9.125 Tagen ist Deutschland wieder vereint,
nun endlich habe ich es geschafft, mir mal einen Blick
zu verschaffen, wie es ein VOPO „Volkspolizist“ gesehen hat.
 
Auf verschlungenen Pfaden ans Wasser gegangen. Früher
haben wir als Jungs immer Lichtsignale / Morsezeichen an den
Osten an die Wachtürme gegeben. 
Manchmal, ja manchmal bekamen wir eine Morseantwort.
Die Schäferhunde am Zaun liefen an der Kette aufgeregt hin und her.
Waren die Viecher blutrünstig.
 
Mit dem Scheinwerfer auf unserem Seewolf, übrigens „ein Utensil“ der Bundesmarine, 
900 Meter konnte man den Osten, ich meine das Ostufer erhellen. 
Wat war das ein Spaß mit dem Scheinwerfer das Ufer des Arbeiter und
Bauerstaates ableuchten. 
Fehlte nur noch, wir hätten hinüber gerufen, hier ist ein freier 
Lübecker Fischer mit seinem Sohn, wir haben Euch im Visier.
Aber so dreist waren wir nicht!
 
Und als Fischerjung hatte ich meine Netze in der Bucht stehen, direkt
am Hinweiszeichen mitten in der Bucht.
Um nicht Ärger mit der Wapo zu bekommen, haben mein Freund Hartmut Meier
und ich folgenden Trick angewandt. 
Oelhose und Arbeitsjacke der Fischerkluft angezogen, dazu den Elbsegler
in die Stirn, so waschecht sahen wir aus.
Und selbst als das Boot der Wapo an uns in 100 Meter Entfernung vorbeifuhr,
so hob ich dreist die Hand zum Gruss.
Wie die Sache mit der Fischerei ausging, vielleicht später einmal. Eben später!
 
Kurz eine Anekdote, auch wenn ich ut Slutup komme, so lernte man immer wieder
interessante Leute kennen. Einmal auf einer Party in Kiel, lasst Euch erzählen, dort traf 
ich auf jemanden, er war von der Westküste, sein Hauptname war Dallmeier,
sein Nickname Prodomo, ein Studierter. Passt doch oder? Sein Styling, Latzhose, 
dicke graue Socken und Latschen, Haare gelockt, Frauentyp, Kerl von der Westküste robust.
Sein Vehikel VW Bus.
Wir saßen zusammen, Prodomo erzählte von seiner ersten Reise in die DDR, auch genannt
der Arbeiter und Bauernstaat.
Freunde hört, hört....Grenzkontrolle in Gudow, Prodomo erzählte uns alles, ich überspringe das mal, 
auf jeden Fall muss er dem Volkspolitzisten aufgefallen sein. He Sie da soll er angeherrscht worden sein, 
gehen Sie mal sofort zu dem Beamten. Prodomo gab zurück,
ich dachte im Arbeiter und Bauernstaat gibt es nur Arbeitern und Bauern!!!!!
Recht hatte er denke ich.
 
Zur Exkursion an unserer Trave! 

solche Wege zum Platz der Begierde..ich glaube wir Freunde sollen sie mal zusammen begehen..Exkursion...
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wat ist dat denn da auf dem Weg...Pferdeäpfel...es soll ja Leute bei uns an der Küste geben...wenn die von so was eine Nase voll nehmen,
dann wissen die sofort, ob das Pferd aus dem Osten oder Westen ist...und ob es ein Araber, Hannoveraner oder Mecklenburger ist...
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ein Zufluss...kommt bestimmt aus der Palinger Heide...
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na Männer und Frauen, seht Ihr das Wasser schon..
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überall Fundamentsteine, es soll ja mal ein Haus hier gestanden haben...
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ein Kirchturm...
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so ein starker Blick am Fischwasser..
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ist das nicht schön...
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noch einige Mauersteine mehr, alle schon am Strand entsorgt?? Die haben bestimmt 80 Jahre auf dem Buckel..
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das Schlutuper H...ein Seezeichen...ich habe vom Osten auf den Westen geschaut...das war es schon...
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